Schwieriges Thema sensibel behandelt

(...) Es ist eine Geschichte vorsichtiger Annäherungen, die die Gießener Autorin Heide Eickmann in der Novelle erzählt, die unter dem Titel »Ein Quartett für Paul« erschien. Mehr als andere Sujets, verlangen Trauma-Erzählungen nach einer ihnen entsprechenden Form, liegen den seelischen Verletzungen doch Erlebnisse zugrunde, die nicht ohne Weiteres verarbeitet werden können. (...) Der Text lebt von einer spannungsreichen Figurenkonstellation.

Gießener Allgemeine, 13. März 2013

Anfällige Idylle für braunen Terror

Durch diese Sprachverwendung erhält die Geschichte eine inhaltliche Doppeldeutigkeit, die die Erinnerung an das Eindringen der Nazibarbarei in die beschauliche Dorfgemeinschaft zur Mahnung macht, gerade auch in den Idyllen unserer Tage besonders wachsam und kritisch zu sein. Eine tiefe Verbeugung vor diesem zutiefst berührenden Text, der die Regeln der Novelle nahezu mustergültig umsetzt und auch der Gattung damit souverän die Referenz erweist.

Gießener Anzeiger, 14. September 2013