Literarisches Schreiben ist Handwerk

Literarisches Schreiben verstehe ich als eine Art Handwerk mit vielfältigen Ausdrucksformen. Reale Lebensgeschichten und Träumereien werden wie Folien übereinandergelegt, sodass sich etwas Neues ergibt. Das Neue birgt auch für mich Überraschungen, die ich in literarische Sprache einzufangen versuche. Leser und Leserinnen werden mit den gestalteten Texten auf Erfahrungsreisen mitgenommen, die nicht unbedingt in die weite Welt hinausführen sondern manchmal nur vor die Haustür und zu ihnen selbst.

Literarisches Schreiben ist ein einsames Handwerk. Niemand kann sagen, was oder worüber und wie ich schreiben soll oder muss. Es gibt aber Wege aus der Einsamkeit heraus. Diese Wege bringen mich in Kontakt zum Beispiel mit Freunden, die auch gerne schreiben, mit einem hilfreichen, kritischen Lektor und mit Texten, die zum literarischen Schreiben ermuntern. Ich werde diesem Eingangstext im Wechsel Zitate von Autoren und Autorinnen anfügen, die sich über ihr Schreiben Gedanken gemacht haben und davon erzählen.

„Du flößt deinen Figuren Atem ein, und wenn du Glück hast, flößen sie dir auch Atem ein.“

Eingangszitat in dem Buch von Graham Swift „Einen Elefanten basteln. Vom Leben im Schreiben.“ München, 2019